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  Anatomie in praxi    

 
PT 11 – Anatomie in praxi
     
Bilder Teil 1    Bilder Teil 2

Um dies zu erleben, fuhren die Schüler der Klasse Physiotherapie (PT 11) mit ihrer Klassenleiterin  und der Fachlehrerin nach Leipzig in das traditionsreiche Institut für Anatomie der Universität.

Nähert man sich jener wissenschaftlichen Einrichtung, so fällt folgende Inschrift  über einer der Eingangstüren auf:

„Anatomia clavis et clavus medicinae“ (Die Anatomie ist der Schlüssel und das Steuerruder der Medizin).

Vor diesem Hintergrund besichtigten die Auszubildenden die Lehrsammlung, die im April 2000 mit Exponaten aus aller Welt wieder eröffnet werden konnte.  Die Ausstellung verzichtet gänzlich auf spektakuläre Präsentationen - sie möchte den menschlichen  Körper in seiner Schönheit neutral und sachorientiert  darstellen. So sahen die Schüler u. a. einen eröffneten Uterus mit einem Fetus der 16. Schwangerschaftswoche, den Schädel eines Kindes mit Milch- und bleibendem Gebiss, die Gehörknöchelchen in Originalgröße, die Darstellung wichtiger Gesichtsnerven und ein von der Universität Peking kunstvoll angefertigtes Modell des Hirnstammes.

Ein Gang, ausgestattet mit Glasschränken, die Schädel aus mehreren Jahrhunderten bergen, führt in die eigentlichen Präpariersäle.

Die zuständige Mitarbeiterin des Institutes, Frau Chr. Feja, empfing  die in Schutzkitteln gekleideten, zukünftigen Physiotherapeuten an einem der Seziertische. Ihre Unterweisung begann mit einem kurzen Vortrag über moderne Präparationsverfahren. Sie wies daraufhin, dass viele ältere Menschen ihren Körper nach dem Tod anatomischen Studien zur Verfügung stellen. Später würdigen die Medizinstudenten diese Frauen und Männer mit einer eigens dafür gestalteten Trauerfeier  in einer Leipziger Kirche. Erst danach erfolgen die Bestattungen.

Frau Feja  demonstrierte an einem eröffneten Leichnam die großen Körperhöhlen, wies auf anatomische Besonderheiten hin und beantwortete Fragen. Erstmalig hielten die Auszubildenden präparierte menschliche Körperteile und Organe in den Händen.

Diese außergewöhnlichen Lehrstunden vergingen wie im Fluge. Sie dienten nicht nur der Veranschaulichung des Anatomie-Unterrichtes, sondern vor allem der Achtung vor der Schöpfung.

                                                                                                                      Dr. Sigrid Stahler-Gey

                                                                                                                      Silke Wagner

 

 

 

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